Die nachfolgende Liste enthält die Namen derjenigen Jüdinnen und Juden, die am 12. Mai 1943 aus Bielefeld nach Theresienstadt deportiert wurden und zuvor in Bielefeld als wohnhaft gemeldet waren. Grundlage ist die Eingangsliste in Theresienstadt vom 13. Mai 1943. Weiterführende Recherchen anhand ‚Antisemitisch Verfolger‘ (Minninger u.a. 1985) und den Projektbeständen des Stadtarchivs Bielefeld haben bisher […]
Für die Deportation der am 28. Juni 1943 deportierten Jüdinnen und Juden, die zuvor in Bielefeld wohnhaft registriert waren, ist die Eingangsliste in Theresienstadt am 29. Juni 1943 überliefert. Sie enthält 24 Namen. Die Angaben decken sich weitestgehend mit dem Projektbestand „Gedenkbuch“ des Stadtarchivs Bielefeld, das auf den Arbeiten von Minninger u.a. 1985 und weiteren […]
Betty Rosenthal wurde am 7. Juli 1884 in Schwerte geboren. Sie arbeitete als Hausangestellte. In Bielefeld wohnte sie ab dem 5. Januar 1939 in der Rathausstraße 9 sowie in den „Judenhäusern“ Blumenstraße 18 (ab dem 1. August 1939), Lützowstraße 10 (ab dem 28. August 1939) und Ritterstraße 57 (ab dem 1. September 1940). Abgemeldet wurde […]
Eine Mesusa am Türrahmen Eine Bielefelderin, die in dem Haus Engersche Straße 3 (damals: Engersche Str. 103) aufgewachsen ist – ihr Vater hatte dort als Postbeamter eine Wohnung bekommen – hat ihrer Tochter von der Mesusa erzählt, die beim Einzug am Türrahmen befestigt war und noch an die früheren jüdischen Bewohner erinnerte. Im Zusammenhang mit […]
Koscheres Fleisch Pauline Grünewald, geb. Löwenstein am 21. Mai 1864 und ihr Mann Sally, geb. am 27. Januar 1873 in Schildesche, verst. am 9. April 1940, hatten eine Schlachterei mit einem Verkaufsladen. In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurden die Schaufensterscheiben eingeschlagen – für den Schaden mussten die Grünewalds selbst aufkommen. Nach dem Sterbebuch […]
Mitten in Schildesche Der Viehhändler Leopold Grünewald, geb. am 24. April 1884 in Schildesche, und seine Ehefrau Grete, geb. Steinweg am 14. September 1890 in Laasphe, verw. Blumenfeld, lebten direkt am Kirchplatz. In ihrem Haus An der Stiftskirche 11 lebte außerdem die unverheiratete Schwester von Leopold – Rosalie Grünewald 3. Mai 1877. Alle drei Personen […]
Emma Grünewald, geb. Sahmer am 18. September 1867 in Salzkotten, war Witwe des Viehhändlers Samuel Grünewald, geb. am 15. September 1857 in Schildesche, der am 11. Mai 1931 verstarb. Von da an übernahm Emma Grünewald den Viehhandel und führte ihn bis zur Flucht weiter. Die Familie wohnte im sog. „Buschenhof“, einer ehemaligen Stiftskurie in der […]
Inhaftierung in Werther und Buchenwald Als am 10. November 1938, nach der sogenannten Reichspogromnacht, die Fensterscheiben im Hause des Textilhändlers Feodor Sachs in Werther mutwillig zerstört wurden, war zufällig sein Sohn Julius Sachs zu Besuch. 1909 in Werther geboren, hatte er dort die Volksschule besucht und eine Lehre gemacht, bevor er Werther verließ. Statt in […]