Koscheres Fleisch Pauline Grünewald, geb. Löwenstein am 21. Mai 1864 und ihr Mann Sally, geb. am 27. Januar 1873 in Schildesche, verst. am 9. April 1940, hatten eine Schlachterei mit einem Verkaufsladen. In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurden die Schaufensterscheiben eingeschlagen – für den Schaden mussten die Grünewalds selbst aufkommen. Nach dem Sterbebuch […]
Mitten in Schildesche Der Viehhändler Leopold Grünewald, geb. am 24. April 1884 in Schildesche, und seine Ehefrau Grete, geb. Steinweg am 14. September 1890 in Laasphe, verw. Blumenfeld, lebten direkt am Kirchplatz. In ihrem Haus An der Stiftskirche 11 lebte außerdem die unverheiratete Schwester von Leopold – Rosalie Grünewald 3. Mai 1877. Alle drei Personen […]
Emma Grünewald, geb. Sahmer am 18. September 1867 in Salzkotten, war Witwe des Viehhändlers Samuel Grünewald, geb. am 15. September 1857 in Schildesche, der am 11. Mai 1931 verstarb. Von da an übernahm Emma Grünewald den Viehhandel und führte ihn bis zur Flucht weiter. Die Familie wohnte im sog. „Buschenhof“, einer ehemaligen Stiftskurie in der […]
Inhaftierung in Werther und Buchenwald Als am 10. November 1938, nach der sogenannten Reichspogromnacht, die Fensterscheiben im Hause des Textilhändlers Feodor Sachs in Werther mutwillig zerstört wurden, war zufällig sein Sohn Julius Sachs zu Besuch. 1909 in Werther geboren, hatte er dort die Volksschule besucht und eine Lehre gemacht, bevor er Werther verließ. Statt in […]
„Drück weiter die Daumen für uns. […] Morgen früh geht der Zug gegen halb 10h, aber wir werden schon gegen 6-7h abgeholt. Das Gepäck brauchen wir nicht zu tragen.“ (Hoffmann 2007, S. 107), schrieb Lotte Windmüller am 1. März 1943 ihren Angehörigen, nachdem sie in die Vereinshalle „Eintracht“ gebracht wurde. Sie wusste vermutlich schon, dass […]
Die nachfolgende Liste ergänzt die Spur zur Deportation von Jüdinnen und Juden aus Bielefeld nach Auschwitz am 2. März 1943. Die vollständige Liste der deportierten Jüdinnen und Juden aus dem Zuständigkeitsbereich der Gestapo-Außenstelle Bielefeld (Regierungsbezirke Minden, Lippe und Schaumburg-Lippe) ist von Thomas Freier (Statistik des Holocaust) für die Deportation nach Auschwitz am 2. März 1943 […]
„Über die bitteren Erfahrungen dieser Zeit hat sie wenig gesprochen, offenbar aber lange unter ihnen gelitten.“ (Sax-Demuth 1995) Else Zimmermann (geb. Schoenen am 14. August 1907 in Mönchengladbach, gest. 21. Juni 1995 in Hannover) war als „Frau Landrat“ von 1963 bis 1967 bundesweit die erste Frau in dieser Funktion. Doch nicht nur diese vier Jahre […]
Am 9. Oktober 1937 traf sich in Brackwede alles, was Rang und Namen hatte. Anlass der Zusammenkunft war die Einweihung eines neuen Heims der Hitlerjugend an der Uhlandstraße (heute Kimbernstraße 13) – Horst Wessel (1907-1930, geboren in Bielefeld und als SA-Kämpfer zu einem NS-Märtyrer hochstilisiert) wäre an diesem Tag 30 Jahre alt geworden. Brackwede war […]