Die Warnung In den Herbstwochen des Jahres 1933 hatte Carl Severing sich in sein Privatleben nach Bielefeld zurückgezogen, als ihn die Bitte des Bielefelder Polizeipräsidenten Freiherr von Werder erreichte, dass eines seiner Familienmitglieder ihm einen Besuch abstatten möge. Die Tochter, Emmy Severing, ist mit der Nachricht zurückgekommen, dass er die Stadt Bielefeld in seinem eigenen […]
Letzte Briefe aus der Deportation Thekla Lieber war Jüdin, die sich am 8. Juli 1942 im Sammellager „Kyffhäuser“ einfinden musste. Die 60-jährige wurde erst zwei Tage zuvor über ihre Deportation benachrichtigt und schrieb an dem Nachmittag an ihren Schwiegersohn, Emil Jacobs-Ries, recht sachlich, dass sie wahrscheinlich dahin reist, wo Toni ist. Toni Lieber ist die […]
Im Januar 1925 zog Julius Rosenbach mit seiner kleinen Familie, bestehend aus einer Ehefrau Lucie geb. Meyer und seiner 1-jährigen Tochter Gerda von Bad Oeynhausen nach Bielefeld. Der am 27. Januar 1887 in Hamm geborene Julius arbeitete bei der Firma Born & Müller als Reisevertreter. 1934 wurde er, aufgrund von antisemitischen Verfolgung, entlassen. Ungefähr im […]
Die Deportation am 28. Juni 1943 war die letzte Verschleppung von Jüdinnen und Juden aus Bielefeld, die offiziell im Rahmen der „Endlösung der Judenfrage“ stattfand – weitere Deportationen fanden dennoch bis 1945 auch aus Bielefeld statt. Mit der Deportation vom 2. März 1943 nach Auschwitz war das „Umschulungslager“ in der Schlosshofstraße 73a offiziell aufgelöst worden. […]
Der sechste und vorletzte Deportationszug im Rahmen der „Endlösung der Judenfrage“ kam aus Münster und verließ Bielefeld am 12. Mai 1943 mit 40 Personen. Sie erreichten das Ghetto in Theresienstadt einen Tag später, am 13. März. Unter ihnen befanden sich 33 Jüdinnen und Juden, die zuvor wohnhaft in Bielefeld gemeldet waren (Liste). Die übrigen stammten […]
Persönliches und Familie Wilhelm Hollmann wurde am 27. März 1896 in Gütersloh geboren und wohnte seit 1931 auf einem Kotten Holtkamp 23 in Brackwede (heute vermutlich Brockhagener Straße 288a). Ursprünglich war er als Stanzer tätig, aber nachdem er in den Ruhestand trat, widmete er sich 1931 einer anderen Leidenschaft: die Bibelforscherbewegung. Seine intensiven Studien führten […]
Von der Verfolgung zur Befreiung Während des Zweiten Weltkrieges wurde Karl Krietsch aufgrund seiner Zugehörigkeit zu den damals verbotenen Bibelforschern, den Zeugen Jehovas, vom 23. Oktober 1940 bis zum 31. Juli 1945 inhaftiert. Grund dafür war, dass er an Versammlungen der Zeugen Jehovas weiterhin teilnahm. Er verbrachte diese Zeit im Konzentrationslager Sachsenhausen und im Zweiglager […]
Florenz Schröder wurde am 1. August 1865 in Ummeln geboren und hat als Schulrektor der Volksschule Sieker gearbeitet. Nachdem er in Ruhestand versetzt wurde, ist dieser als Anhänger der Bekennenden Kirche („Bekenntnisgemeinde“) in Sieker in Erscheinung getreten. Verfolgt wurde er aufgrund seiner Anwesenheit bei einer Auseinandersetzung zwischen Anhängern der Deutschen Christen (DC) und der Bekennenden […]