Heinrich Friedrich Johannes Ernst wurde am 26. Dezember 1900 in Leteln im Kreis Minden geboren. Er war „Bibelforscher“/Zeuge Jehovas und Vater eines Kindes. Sein Leben war stark von den politischen und sozialen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts geprägt. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Stationen seines Lebens, seine beruflichen Herausforderungen und die damit verbundenen rechtlichen Auseinandersetzungen. Berufliche […]
Die alliierten Luftangriffe trafen auch Bielefeld: Der Angriff am 30. September 1944 zerstörte große Teile der Altstadt und forderte 649 Menschenleben. Bei den Überlebenden hinterließ er den Eindruck eines gezielten Angriffs auf die Zivilbevölkerung. In den folgenden Tagen wurden die Opfer in feierlichen Zeremonien an mehreren Orten in Bielefeld beigesetzt und propagandistisch im Sinne der […]
Systematische Kampagne gegen die Kommunisten Im Frühjahr 1933 startete in Brackwede eine systematische Kampagne gegen Kommunisten. Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) war eine Partei, die sich für die Rechte der Arbeiter und gegen den Faschismus einsetzte. Nach der „Machtübernahme“ der Nationalsozialisten 1933 wurden Kommunistinnen und Kommunisten wegen ihrer politischen Gegnerschaft gezielt verfolgt. Diese Repressionen schlossen […]
Wohn- und Geschäftshaus der Familie Ostwald in der Wiesenstraße 13 1891 erwarb der Maurermeister Friedrich Gessner ein Grundstück und errichtete dort das Haus Wiesenstraße 13 (heute Werner-Bock-Straße). Nach mehreren Eigentümerwechseln kaufte es 1919 der jüdische Geschäftsmann Louis Ostwald, der sich 1907 mit einer Rohproduktenhandlung in Bielefeld selbständig gemacht hatte. Diesen Betrieb baute er aus und […]
Am 9. Juni 1943, einen Tag bevor die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland (RVJD) aufgelöst wurde, erhielten zahlreiche jüdische Männer aus dem Bereich der Gestapoleitstelle Münster, die in sogenannter Mischehe lebten, noch ein Schreiben der RVJD-Bezirksstelle Westfalen. Sie hatten sich am 17. Juni bis 11 Uhr im Saal hinter der Gaststätte Kaiser, Schildescher Straße 47, […]
Nach der Zerstörung des Gestapo-Quartiers am Siekerwall 9 durch Bomben im September 1944 bezieht der letzte „Judenreferent“ der Gestapo sein Büro im ehemaligen Altenstift Upmannstraße 29. Zur Biographie und zum Werdegang Hermann Peters Hermann Peters wurde am 22. Juni 1906 in Warendorf geboren. Nach verschiedenen beruflichen Stationen wechselte er schließlich zur Schutzpolizeischule nach Münster. Anschließend […]
Zur Entstehung des „Judenreferats“ Die „Judenreferate“ bei den Gestapostellen bildeten sich erst nach dem Erlass der Nürnberger Rassegesetze (15. September 1935) heraus. Bei der Bielefelder Gestapo gehörte die Überwachung des jüdischen Bevölkerungsteils bis dahin in das Sachgebiet „Kirchen, Freimaurer, Juden“. Die Rassegesetzgebung brachte einen deutlichen Anstieg der Aufgaben und Aktivitäten mit sich. Schon im August […]
Zu Biographie und Werdegang des „Judenreferenten“ Wilhelm Pützer Wilhelm Pützer wurde am 5. Mai 1893 in Kerperscheid (Kreis Schleiden) als Sohn eines Landwirts geboren. Pützer, von Beruf Kellner, diente von 1915 bis 1918 an der Westfront. 1921 trat er in den Dienst der Schutzpolizei in Köln. 1925 heiratete Pützer; die Ehe blieb kinderlos. 1930 wechselte […]