Eine Straßenumbenennung in Bielefeld-Schildesche Am 1. September 2022 beschloss die Bezirksvertretung Schildesche in Bielefeld die Umbenennung der Victor-Tuxhorn-Straße in Edith-Feder-Straße, nachdem bekannt geworden war, dass der bisherige Namensgeber von Oktober 1941 bis mindestens Januar 1943 Presseamtsleiter der NSDAP-Ortsgruppe Schildesche, also Parteifunktionär gewesen war. Victor Tuxhorn (1892-1964) war ein bedeutender westfälischer Expressionist, aus dessen Werk einige […]
Sein Kampf gegen den Nationalsozialismus Leben in der Illegalität unter “menschenunwürdigen Bedingungen” Am Tag der Kommunalwahl am 12. März 1933 hielt sich der gewählte KPD-Abgeordnete der Bielefelder Stadtverordnetenversammlung Hermann Wörmann nicht mehr in seiner Wohnung in der Althoffstraße 14 auf. Zitat aus den Wiedergutmachungsakte seiner Witwe Hedwig Wörmann: “Nach der sogenannten Machtübernahme setzte mein Mann […]
Verfolgungsschicksal und Tod Die seinerzeit kaum 21-jährige Johanne Horstmann stammt aus Altenhagen, heute Bielefeld, und war zuletzt Arbeiterin in der Ravensberger Spinnerei. Ins Visier der NS-Aufsichts- und Verfolgungsbehörden war sie bereits 1939 geraten, als sie wegen einer sexuell übertragbaren Erkrankung in das Provinzialkrankenhaus Benninghausen (heute Lippstadt) eingewiesen wurde. Eine derartige Infektion bei einer sehr jungen […]
Wilhelm Ebert war Metallarbeiter in Bielefeld und überzeugter Kommunist. Er wurde vom NS-Regime verfolgt, mehrmals inhaftiert und 1936 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu mehr als zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. Er starb im Februar 1945 im Konzentrationslager Mauthausen. Ein ausführlicher Text zu Wilhelm Ebert ist auf den Webseiten der Gedenkstätte Mauthausen und bei Stolperstein-Initiative Bielefeld e.V. […]
Diagnose „Klimakterisch bedingte Psychose“ Margot Hermine Reuter wurde am 11. November 1936 im Haus Magdala, einem Pflegehaus „für weibliche Gemütsleidende“ in Bethel aufgenommen. Am 28. Juli 1938 kam sie in ein anderes Frauenpflegehaus, nach Mahanaim, wo sie fortan in der geschlossenen Abteilung lebte. Sie litt unter psychischen Erkrankungen wie klimakterischen Depressionen und Angstzuständen. Margot Reuter, […]
Reinhard Beyth, geboren am 11. Februar 1923 in Berlin, wurde im Oktober 1934 zum ersten Mal mit elf Jahren wegen seiner Epilepsie in Bethel aufgenommen. Bei einem Anfall schwer gestürzt, hatte er einen Schädelbruch erlitten und lag zuvor lange Zeit im Krankenhaus. In Folge dieses Unfalls diagnostizierten die Ärzte in Bethel, wo es ihm gesundheitlich […]
Kurt Simon wurde am 1. Juli 1917 in Köln geboren. Von Geburt an litt er an einer geistigen Behinderung und in deren Folge an einer Bewegungsstörung der Extremitäten. Im Alter von vier Jahren wurde er am 27. Oktober 1921 in Bethel aufgenommen. Kurt Simon verbrachte nahezu sein ganzes Leben in Bethel, davon viele Jahre im […]
Anfang September 1940 erhielt die Anstaltsleitung einen Erlass des Reichsministers des Innern. Die jüdischen Menschen sollten in der Landesheil- und Pflegeanstalt Wunstorf bei Hannover untergebracht werden. Anfang September 1940 erhielt die Anstaltsleitung einen Erlass des Reichsministers des Innern. Die jüdischen Menschen sollten in der Landesheil- und Pflegeanstalt Wunstorf bei Hannover untergebracht werden. Hermann Federmann erblickte […]