Eine Mesusa am Türrahmen Eine Bielefelderin, die in dem Haus Engersche Straße 3 (damals: Engersche Str. 103) aufgewachsen ist – ihr Vater hatte dort als Postbeamter eine Wohnung bekommen – hat ihrer Tochter von der Mesusa erzählt, die beim Einzug am Türrahmen befestigt war und noch an die früheren jüdischen Bewohner erinnerte. Im Zusammenhang mit […]
Inhaftierung in Werther und Buchenwald Als am 10. November 1938, nach der sogenannten Reichspogromnacht, die Fensterscheiben im Hause des Textilhändlers Feodor Sachs in Werther mutwillig zerstört wurden, war zufällig sein Sohn Julius Sachs zu Besuch. 1909 in Werther geboren, hatte er dort die Volksschule besucht und eine Lehre gemacht, bevor er Werther verließ. Statt in […]
„Drück weiter die Daumen für uns. […] Morgen früh geht der Zug gegen halb 10h, aber wir werden schon gegen 6-7h abgeholt. Das Gepäck brauchen wir nicht zu tragen.“ (Hoffmann 2007, S. 107), schrieb Lotte Windmüller am 1. März 1943 ihren Angehörigen, nachdem sie in die Vereinshalle „Eintracht“ gebracht wurde. Sie wusste vermutlich schon, dass […]
Die nachfolgende Liste ergänzt die Spur zur Deportation von Jüdinnen und Juden aus Bielefeld nach Auschwitz am 2. März 1943. Die vollständige Liste der deportierten Jüdinnen und Juden aus dem Zuständigkeitsbereich der Gestapo-Außenstelle Bielefeld (Regierungsbezirke Minden, Lippe und Schaumburg-Lippe) ist von Thomas Freier (Statistik des Holocaust) für die Deportation nach Auschwitz am 2. März 1943 […]
Die Ereignisse der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 veranlassten David, Lina und Erich Blumenthal dazu, Hab und Gut in Hessisch Oldendorf zu verkaufen und zu ihrer Verwandtschaft nach Bielefeld zu ziehen. David Blumenthal wurde am 23. Februar 1877 in Hessisch Oldendorf geboren. Er hatte das Haus seiner Eltern geerbt und lebte dort […]
„Abgewandert“, „evakuiert“ und „Evakuation Ziel unbekannt“ sind nachweisliche Einträge in den amtlichen Dokumenten wie dem Gehaltsbuch der jüdischen Kultusgemeinde von 1942, dem Hausbuch des „Judenhauses“ Koblenzerstraße 4 und der Meldekarte von David und Meta Katzenstein. Die am 8. Juli 1942 und dem 10. Juli 1942 datierten Einträge sind ihre letzten Spuren der Deportation nach Auschwitz-Birkenau. […]
Das Unternehmerpaar Nathan Ida Nathan geb. Moses war am 26. April 1887 in Rengsdorf geboren. Als zweite Frau von Hermann Nathan, geboren am 13. Mai 1875 in Bornheim heirateten sie am 4. März 1931 in Bielefeld. In erster Ehe war Hermann Nathan mit Mathilda Nathan geb. Neuhaus, geboren am 19. Juli 1875 in Herbern, verstorben […]
Der jüdische Kaufmann Julius Hesse wurde am 23. April 1875 in Borgholzhausen geboren und war mit Jenni Hesse geb. Sieger verheiratet. Das Ehepaar hatte drei Töchter: Ruth (geb. 1908), Lore (geb. 1909) und Anneliese (geb. 1918). Julius Hesse lebte seit 1903 in Bielefeld und war Inhaber des bekannten Schuh- und Sportgeschäfts Hesse & Co. in […]