Die Transporte nach Riga waren Bestandteil der zweiten Deportationswelle, die am 8. November 1941 begann und bis zum 6. Februar 1942 andauerte. Auch aus Bielefeld und Umgebung standen über 400 jüdische Bürger auf den Listen, die für Bielefeld vor dem Einmarsch der Alliierten vernichtet wurden. Inzwischen ist es dank Forschungsarbeiten gelungen, diese Listen zu rekonstruieren. […]
Am 13. Dezember 1941 gegen 15:00 Uhr erfolgte die erste von insgesamt acht Deportationen aus Bielefeld. Das Ziel war Riga im baltischen Lettland. Der Zug der dritten Klasse startete in Münster, verließ am 13. Dezember 1941 um 10:00 Uhr Osnabrück und erreichte Bielefeld um 15:00 Uhr. Die Fahrt nach Riga dauerte drei Tage. Es liegen […]
Geschichte des Ortes Die Entstehung der heute als Schloßhof bezeichneten Stätte lässt sich nicht genau bestimmen. Als gesichert gilt, dass das bis heute erhaltene Gebäude durch ein Mitglied der Beamtenfamilie Meinders im 17. Jahrhundert errichtet und ab den 1880er Jahren durch Bernhard Jelkmann zu einer Gastwirtschaft umgebaut wurde. Diese bestand bis zum Kriegsbeginn 1939. Das […]
Familienleben Das Ehepaar Paul und Selma Löwenthal fiel der Deportation nach Riga am 13. Dezember 1941 zum Opfer. Gershon Paul Löwenthal, der 1890 in Eberswalde geboren wurde, war Architekt und führte in Bielefeld in der heutigen August-Bebel-Straße ein Bautechnisches Büro. Spuren seines Schaffens sind auch heute noch in Bielefeld zu sehen. Er konzipierte das „Harms-Haus“ […]
Ein Erinnerungsort zum Gedenken an die Opfer von Zwangssterilisationen während der Zeit des Nationalsozialismus in Bethel befindet sich auf dem Bethelplatz. Die Stele der Bielefelder Künstlerin Gabriele Undine Meyer wurde am 18. Juni 2000 in einem Festakt feierlich eingeweiht. Vorbereitet und umgesetzt wurde das Mahnmal vom Forum TRIALOG, einem Zusammenschluss von Psychiatrieerfahrenen, Angehörigen und Mitarbeitenden, […]
Adalbert Weiß wurde am 7. Februar 1910 in Emleben im heutigen Thüringen geboren. Später betrieb er mit seinem vermutlich in Bergen-Belsen umgekommenen Schwiegervater Robert Weiß und weiteren Familienmitgliedern ein Marionettentheater. Im September 1939 kam er mit seiner Ehefrau Emma Meißner geb. Stein (*19. November 1919) und zwei Kindern in die Gemeinde Brackwede, welche sie im […]
Das Veranstaltungs- und Versammlungshaus „Kyffhäuser“, dass 1944 bei einem Bombenangriff total zerstört wurde, stand an der Stelle des heutigen Telekom-Parkhauses an der Nordseite des Kesselbrinks. Auch in der Zeit des Nationalsozialismus war dies ein belebter Platz mitten in Stadt; nicht weit entfernt vom Hauptbahnhof. Die Straßenbahnlinie 3 führte damals direkt am „Kyffhäuser“ vorbei. Der große […]
Am 20. Januar 1942 begann in Bielefeld eine Serie von Auktionen, die in der Turnhalle der Bückardtschule startete, vor allem aber in der Versteigerungshalle Am Bach 12a stattfand. Mobiliar, Textilien und Haushaltsgegenstände der 80 am 13. Dezember 1941 vom Hauptbahnhof nach Riga deportierten Bielefelder Jüdinnen und Juden wurden meistbietend versteigert. In den sechs Wochen zwischen […]