Ein „Heimeinkaufsvertrag“ für das Ghetto Theresienstadt Mit der Deportation von älteren Jüdinnen und Juden nach Theresienstadt war ein besonders perfider Betrug der Nationalsozialisten verbunden. Den Deportierten wurde suggeriert, sie könnten sich mit einem „Heimeinkaufsvertrag“ einen Platz in einem dortigen Altenheim sichern – für den sie vorab mehr oder weniger große Teile ihres Vermögens per Unterschrift […]
(Un-)Sichtbare Opfer Wie umfassend die Vernichtung der Existenz von Juden im Nationalsozialismus gewesen ist, fällt an Personen auf, die einst öffentlich sichtbar waren, deren Andenken dennoch erst durch viele Mosaiksteine wieder Kontur gewinnen muss. Hugo Speyer zählt zu diesen Personen. Er war ein äußerst engagierter, öffentlich sichtbarer Bielefelder Wirtschaftsbürger, bis er als Jude seine Engagements […]
“Durch all das schwere Leid, welches sie durch den Nationalsozialismus ertragen musste, sind die Nerven von Frau Wörmann zerrüttet. Durch jahrelangen Umgang mit Frau Wörmann habe ich die Beobachtung gemacht das sie seelisch gebrochen ist.” (Änne Koring, 6. März 1950) Bürokratische Bemühungen um lebenswichtige Güter nach 1945 Hedwig Wörmann wurde am 25. Juni 1901 als […]
„Vor 1933 war Hedwig Wörmann eine gesunde und lebensfreudige Frau. Durch das schwere Leid, dass ihr durch den Nationalsozialismus zugefügt wurde, hat sie schwer gesundheitlich gelitten.“ (Paul Aude) 1933 – 1945: Hedwig Wörmanns Leben als Frau eines Widerstandskämpfers In dieser ersten Spur schildern wir das Leben und das Leiden von Hedwig Wörmann in den Jahren […]
Tochter aus gutem Hause, politisch engagierte Ehefrau, selbstständige Kauffrau, Leiterin eines Altersheims – Margarete Feist war es gewohnt, auf eigenen Füßen zu stehen. Auf welchen Wegen die 57-jährige Thüringerin im Herbst 1939 nach Bielefeld gelangte, um dort die Leitung des neu gegründeten Jüdischen Altersheims zu übernehmen, ist nicht bekannt. Vielleicht erfuhr sie durch ein Stelleninserat […]
Alfred Georg Meyer wurde am 5. Februar 1920 als zweites von drei Kindern des Ehepaares Gustav und Therese Meyer in Bielefeld geboren. Die Familie Meyer wohnte in den 1930er Jahren in der Kavalleriestraße 14. Alfred beschrieb in einem späteren Artikel, dass Musik ein wichtiger Bestandteil des Familienlebens war: „Im Dritten Reich schloß sich die Familie […]
Am 4. Januar 1939 verließ Hans Joachim Gustav „Hajo“ Meyer (1924-2014) Bielefeld mit einem Kindertransport in die Niederlande und entging erstmals der nationalsozialistischen Verfolgung. Er kam zunächst in verschiedenen Flüchtlings- und Kinderheimen unter. Eine neue Heimat fand er im Hachschara in Wieringen, wo er sich für die Auswanderung nach Palästina vorbereitete. Als es im März […]
Zivile Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus den von Nazi-Deutschland besetzten Ländern unterlagen ab dem 8. März 1940 einer Ausweis- und Kennzeichnungspflicht. Die Ausweise wurden in Bielefeld u.a. in der Druckerei Georg Bode in der Ravensberger Str. 61 gedruckt. Im Gegensatz zu kriegsgefangenen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern hatten zivile neben ihren zwölfstündigen Arbeitsschichten gelegentlich Ausgang. Wenn es möglich […]