Etwa drei Monate vor der Kapitulation und dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa wurden am 13. Februar 1945 17 Jüdinnen und Juden aus Bielefeld (Liste) in das „Altenghetto“ Theresienstadt deportiert. Bei den Opfern handelte es sich überwiegend um Partnerinnen und Partner aus privilegierten „jüdischen Mischehen“ (Jargon der Nationalsozialisten) oder jenen, die zu einer anderen […]
So wendete sich Charlotte Daltrop am 12. Mai 1942 an ihre Kinder in England, bevor sie mit ihrem Mann Albert am nächsten Tag nach Theresienstadt deportiert wurde. Die Großmutter Selma lebte nicht mehr, sie wurde ein Jahr zuvor nach Theresienstadt deportiert und wahrscheinlich am 23. September 1942 in Treblinka oder Auschwitz ermordet. Charlotte Daltop Charlotte […]
Es gibt in Bielefeld wohl kein Gebäude, das ein Jahrhundert jüdischer Geschichte so verkörpert wie das Haus Stapenhorststraße 35. Bis 1939 war es Wohnhaus der Familie Porta, dann jüdisches Altersheim und als solches schließlich 1942 Ausgangspunkt für Deportationen in die Vernichtungslager. In der Nachkriegszeit diente es der Jüdischen Kultusgemeinde als Bethaus. 1887 errichtete der Baumeister […]
Die nachfolgende Liste enthält die Namen der Personen, die am 13. Februar 1945 aus Bielefeld nach Theresienstadt deportiert wurden und zuvor als in Bielefeld als wohnhaft erfasst worden waren. Blaustein, Tobias Brodhage, Frieda Buchdahl, Albert Davidsohn, Ludwig Eichengrün, Robert Gieselmann, Paula Dr. Goldstein, Ernst Hilsenrad, Josua Herss Hirsch, Curt-Christoph Maas, Ernst Mattes, Julius Munk, Max […]
(Un-)Sichtbare Opfer Wie umfassend die Vernichtung der Existenz von Juden im Nationalsozialismus gewesen ist, fällt an Personen auf, die einst öffentlich sichtbar waren, deren Andenken dennoch erst durch viele Mosaiksteine wieder Kontur gewinnen muss. Hugo Speyer zählt zu diesen Personen. Er war ein äußerst engagierter, öffentlich sichtbarer Bielefelder Wirtschaftsbürger, bis er als Jude seine Engagements […]
Tochter aus gutem Hause, politisch engagierte Ehefrau, selbstständige Kauffrau, Leiterin eines Altersheims – Margarete Feist war es gewohnt, auf eigenen Füßen zu stehen. Auf welchen Wegen die 57-jährige Thüringerin im Herbst 1939 nach Bielefeld gelangte, um dort die Leitung des neu gegründeten Jüdischen Altersheims zu übernehmen, ist nicht bekannt. Vielleicht erfuhr sie durch ein Stelleninserat […]
Franz Salomon Friedmann wird am 20. Juni 1871 in Breslau geboren. Er geht, wie sein Vater, ins Textilgeschäft und zieht als junger Mann nach Essen. Dort heiratet er Johanna Altmann und bekommt mit ihr drei Kinder: Paul, Lotte und Karl. 1910 zieht die Familie nach Bielefeld, wo Franz das Kaufhaus „Franz Friedmann“ gründet. Franz Friedmann […]
Nach der Zerstörung des Gestapo-Quartiers am Siekerwall 9 durch Bomben im September 1944 bezieht der letzte „Judenreferent“ der Gestapo sein Büro im ehemaligen Altenstift Upmannstraße 29. Zur Biographie und zum Werdegang Hermann Peters Hermann Peters wurde am 22. Juni 1906 in Warendorf geboren. Nach verschiedenen beruflichen Stationen wechselte er schließlich zur Schutzpolizeischule nach Münster. Anschließend […]