Der Kaufmann Sally Wallach wurde am 15. September 1884 in Baumbach, dem heutigen Alheim in Hessen, geboren. Er war verheiratet mit Thekla Wallach geb. Seligmann, geb. am 10. Dezember 1883 in Ronnenberg bei Hannover, welche so wie er als ,,volljüdisch“ eingestuft wurde. Aus der Ehe ging eine Tochter namens Ruth Golden geborene Wallach (*17. August 1914 in Ronnenberg) hervor, die am 30. August 1937 nach Berlin gezogen und später nach New York ausgewandert ist.
Sallly Wallach war laut seiner Meldekarte Inhaber eines Textilwarengeschäfts und arbeitete und wohnte ab 1912 in der Schildescher Straße 28. 1938 zog er mit seiner Frau Thekla in die Stapenhorststraße 59 in das Haus des jüdischen Kaufmanns Julius Greve (geb. 1881) aus Kirn/Nahe.
1930 wechselte auch der Standort seines Textilwarengeschäfts – dieser war nun die Herforder Straße 87. 1932 wurde der Betrieb aufgegeben.
Am 13. Dezember 1941 wurde er zusammen mit seiner Frau Thekla mit dem Zug aus Münster und Osnabrück kommend aus Bielefeld in das Rigaer Ghetto deportiert und ist gegen 23 Uhr am 15. Dezember 1941 am Rangierbahnhof Skirotawa eingetroffen.
Beide überlebten die Deportation nicht.
Spur aufgenommen und Recherche
Kisha Kraemer, Viktoria Kulla, Sophie Schmitt
Marienschule der Ursulinen Bielefeld