Perex Paul Libowski stammte aus Ostpreußen und wurde am 8. April 1892 in Schirwindt geboren. Seine Eltern stammten beide aus ehemalig russischen Gebieten (Myszainen und Wladislaw). Sein Vater war Pferdehändler. Perex Paul Libowski arbeitete als Fabrikarbeiter in Dortmund und Berlin.
Martha Libowski wurde am 8. Juni 1892 in Gadderbaum in Bielefeld als Tochter des Schlachtermeisters Louis (Levi) Grünewald geboren. Ihre Eltern stammten aus Neuhaus und Hovestadt. Aus ihrer ersten Ehe gingen zwei Kinder hervor, Helga (1924-2018) und Herbert August (später Yehonatan Kinarty, geb. 1923). Sie war bereits geschieden, als sie Paul Libowski kennenlernte. Das Paar heiratete während des Kriegs am 29. Juni 1940 in Bielefeld. Zu diesem Zeitpunkt wohnten sie schon im Waldhof 7, zuvor hatten sie gemeinsam in der Henriettenstraße 16 gewohnt.
Am 13. Dezember 1941 zerbrach das Eheglück. Beide wurden nach Riga deportiert. Durch Beschluss des Amtsgerichts Bielefeld wurden beide am 16. Oktober 1952 für tot erklärt. Die Kinder von Martha Libowski stellten Wiedergutmachungsanträge gemäß dem BEG (Bundesentschädigungsgesetz).
Am 16. Dezember 2021 wurden für Paul und Martha Libowski Stolpersteine in der Henriettenstraße 16 verlegt.
Spur aufgenommen und Recherche
Saskia David-Gaubatz (Erstversion (pdf))
Landesarchiv Nordrhein Westfalen – Abteilung OWL
Weitere Recherchen
Gabriele Hillner,
Stolperstein-Initiative Bielefeld e.V.
Andreas Vohwinkel M.A.
Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld