Isbert Weinberg lebte nur kurz in Bielefeld, bevor er am 13. Dezember 1941 nach Riga deportiert wurde. Ursprünglich kam er aus Bigge/Brilon, wo er am 24. April 1917 geboren wurde. Er war das letzte von insgesamt neun Kindern, die seine Eltern Max und Fanny Weinberg in Bigge bekamen.
Im April 1941 wurde er, aus Paderborn kommend, in das Arbeitslager an der Schloßhofstraße eingewiesen. Hier wurde Isbert als sogenannter Hilfsarbeiter eingesetzt. Mit seiner Deportation nach Riga begann eine unangenehme Reise, von der er nicht zurückkehren sollte. Sein älterer Bruder Erich und dessen Ehefrau Else (eigentlich Elisabeth) waren ebenfalls in Bielefeld ansässig.
Am 9. August 1944 wurde Isbert Weinberg aus dem Ghetto Riga ins Konzentrationslager Stutthof deportiert – ein Zwischenstopp, um nur wenige Tage später in ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald transportiert zu werden. Als letztes verschleppten die Nationalsozialisten ihn am 12. März 1945 in das Konzentrationslager Bergen-Belsen, wo er auch verstarb. Sein genaues Todesdatum ist unbekannt, allerdings ist anzunehmen, dass Isbert Weinberg kurz vor der Befreiung des Konzentrationslagers durch die Briten verstorben ist.
Sein Bruder Erich und dessen Ehefrau Else kamen in Auschwitz ums Leben.
Spur aufgenommen und Recherche
Nicole Gensior
Universität Bielefeld