Riga-Deportation (13. Dezember 1941)

Veröffentlicht am und aktualisiert am 14. Dezember 2021

Am 13. Dezember 1941 wurden 420 Jüdinnen und Juden aus dem heutigen Gebiet Ostwestfalen-Lippe in das Rigaer Ghetto deportiert. Der Deportationszug der “Reichsbahn” startete in Münster (i. Westf.) und erreichte Bielefeld über Osnabrück – Abfahrt war um 15:00 Uhr. Insgesamt wurden 1.037 Jüdinnen und Juden in dem Zug nach Riga verschleppt. Für viele ging es weiter – nur wenige überlebten das Verbrechen.

In der zweiten Hälfte des Jahres 1941 begannen die systematischen Deportationen von Jüdinnen und Juden (“Endlösung der Judenfrage”) aus dem Gebiet des Deutschen Reichs in das Generalgouvernement, den neuen Reichkommissariate Ostland und Ukraine. Sie bilden einen Teil der systematischen Vernichtung von insgesamt sechs Millionen Jüdinnen und Juden sowie weitere zahlreiche Bevölkerungsgruppen.

Mit Blick auf Bielefeld dokumentiert und erinnert das Onlineportal “Spurensuche Bielefeld 1933-1945” an die Opfer und Täter des Verbrechens sowie an den (einzigartigen) Zivilisationsbruch. Über die interaktive Karte erreichen Sie spezifische Spuren zur

…und zu zahlreichen, weitere Inhalten. Ab 1941 sind mindestens acht Deportationen aus Bielefeld derzeit belegt.