Eine Kooperation der NS-Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg, des DSC Arminia Bielefeld, der ASC Supporters und des Fan-Projekts Bielefeld.
Am 31. Mai 2021 wurde hinter der Westtribüne der Bielefelder „Alm“, der heutigen SchücoArena, mit dem Julius-Hesse-Platz ein Gedenkort für Julius Hesse, den ehemaligen Präsidenten des damaligen 1. BFC Arminia (von 1909 bis 1914), eingeweiht. Der Kaufmann war Mitglied der Jüdischen Gemeinde und wurde 1944 im KZ Theresienstadt ermordet. Initiator des Gedenkortes war die Julius-Hesse-Arbeitsgemeinschaft. Die Ausstellung des Kreismuseums Wewelsburg, „Fußball im Nationalsozialismus. Mehr als nur ein Spiel“, bildete den Ausgangspunkt für die seit 2018 bestehende Kooperation, die sich informell Julius-Hesse-AG nennt. In der Ausstellung, die zur Zeit um die Geschichte von Vereinen während der NS-Zeit erweitert wird, befindet sich auch eine Ausstellungstafel über den DSC Arminia. Eine Arbeitsmappe mit Fotos und Schriftstücken vorwiegend aus dem Vereinsarchiv bietet die Möglichkeit, mehr zu erfahren.
Die Julius-Hesse-Arbeitsgemeinschaft bleibt dauerhaft bestehen und plant weitere Projekte und Veranstaltungen in der Zukunft. Sie setzt auf die Nachhaltigkeit des eingeweihten Erinnerungsortes.
Ein Beispiel der Nachhaltigkeit bildet die regelmäßige Präventionsarbeit gegen Rassismus und Antisemitismus, welche von der NS- Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg und dem Nachwuchsleistungszentrum des DSC Arminia im Hinblick auf die U 15 des Vereins jedes Jahr neu organisiert und durchgeführt wird.
Ein weiteres Beispiel stellt der regelmäßig angebotene historische Rundgang „Spurensuche – Arminia während des Nationalsozialismus“ dar. Er richtet sich an Fußballfans, Schulen und die interessierte Öffentlichkeit. Der Gang verläuft „rund um die Alm“, ausgehend vom Stadion und dem Julius-Hesse-Platz durch Straßen des Bielefelder Westens. Der Rundgang endet am „Schlosshof“ und dauert etwa zwei bis zweieinhalb Stunden.
Publikationen befinden sich in der Planung.