Kontakt
Ansprechpartner: Lutz Havemann
Telefon: 0151 – 25 68 21 66
E-Mail: Initiativkreis_erinnern_gedenken_OWL@web.de
Facebook: Was machte mein Vater/mein Großvater im Krieg?
Der im Mai dieses Jahres (2022) gegründete Arbeitskreis hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Schicksale der betroffenen Frauen und Männer und die Geschichte des Arbeiterwiderstandes in unserer Stadt nicht in Vergessenheit geraten.
Unsere sehr kleine Gruppe trifft sich in unregelmäßigen Abständen im Stadtarchiv.
Wir befinden uns zurzeit in der Vorphase der Planung einer Online-Ausstellung zum Thema: „Arbeiter*innen-Widerstand in Bielefeld“. Parallel dazu ist eine Videoinstallation angedacht. Aus diesem Grund sind wir bereits in Kontakt mit der Firma “TNL Design und Illumination“ die, die Fassadenprojektion am Kesselbrink auf das Telekom-Parkhaus am 13. Dezember 2021 anlässlich des 80. Jahrestages der Deportation nach Riga durchgeführt hatte (siehe Abbildungen).
Für unser Projekt sind alternativ folgende Orte bzw. Flächen im Gespräch: eine Leinwand hinter dem „Ehrenfeld für politisch Verfolgte“ oder die Fassade der „Alten Kapelle“, beides auf dem Sennefriedhof, bzw. im Innenbereich eines Museums oder einer Bibliothek.
Um erfolgreich arbeiten zu können, suchen wir dringend weitere Mitstreiter*innen
(siehe Kontakt).
Bildrechte: Lutz Havemann
Bildrechte: “TNL GmbH – Design & Illumination”
Am 06. September 2022 sollte der von unserem Initiativkreis durchgeführte VHS-Kurs beginnen. Im Ankündigungstext hieß es:
„In unseren Alben finden wir zahlreiche Briefe und Fotografien von Familienmitgliedern aus der Zeit des Nationalsozialismus. Sie tragen eine Uniform des BDM oder der Hitlerjugend, haben ein Hakenkreuz am Revers, tragen Uniformen der Wehrmacht. Was haben unsere Verwandten, Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten in der Zeit des Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieges gemacht? Gibt es Quellen, die Auskunft über ihr Leben, ihr Schicksal geben können. In diesem Kurs wollen wir zu unserer Familiengeschichte recherchieren, Wege zu Archiven und Informationen aufzeigen.“
Der Kurs konnte leider nicht stattfinden, weil einer der Teamer langfristig erkrankt ist.
Im letzten Jahr führten wir im Stadtteilzentrum »Bürgerwache« unter dem Titel: „Was machte mein Vater/ mein Großvater im Krieg“ ein ähnliches Projekt durchgeführt durch. In der Schlussrunde hoben die zwölf Teilnehmer*innen den hohen Stellenwert der wissenschaftlichen Begleitung hervor:
„Ohne die professionelle Unterstützung eines Historikers hätten wir uns bei unserer Familienrecherche in der verzweigten Archivlandschaft nicht zurechtgefunden.“
Außerdem betonten viele, wie wichtig für sie der Austausch innerhalb der Gruppe und die Unterstützung durch andere Teilnehmer*innen war. Dies hat sie dazu bewogen sich auch nach Ende des Kurses weiterhin einmal im Monat zu einem Stammtisch zu treffen.
Wir hoffen, dass wir diese Recherchegruppe im nächsten Jahr – in einem neuen Format – wiederaufleben lassen können.
Anfang Februar 2018 berichteten die beiden Bielefelder Tageszeitungen zum ersten Mal über unsere Initiative. Das Westfalen Blatt schrieb zum Beispiel unter der Überschrift “Moderne Erinnerungskultur”:
“Ein neu gegründeter »Initiativkreis Erinnern und Gedenken in OWL» hat sich zum Ziel gesetzt, eine digitale Plattform für Bielefeld und Umgebung zu schaffen, in der die Spuren des Nationalsozialismus erfasst und deren Hintergrundgeschichten zusammengetragen werden. (….) Die Idee dazu haben die beiden Initiatoren Lutz Havemann und Hans-Georg Pütz dem Bremer Projekt “Spurensuche Bremen 1933 – 1945” entnommen. Über einen interaktiven Stadtplan können hier Informationen in Form von Texten, Bildern, Audio- und Filmbeiträgen zu Orten, Ereignissen und Personen auf der Internetseite und der projekteigenen App abgerufen werden.“
Einige Tage später fand in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Bielefeld, eine Informationsveranstaltung statt, zu der wir John Gerardus den Koordinator des Bremer Projekts eingeladen hatten. Weil dieses Vorhaben, trotz unserer jahrelangen intensiven Bemühungen, zunächst nicht zustande kam, wandten wir uns zunächst den oben genannten Themen zu.