Mit der Deportation am 13. Dezember 1941 in das Rigaer Konzentrationslager wurden alle Spuren des Lebens von Julius und Johanna Kugelmann vernichtet.
Überliefert sind lediglich die Meldekartei von Julius Kugelmann mit seinen Daten und denen seiner Frau Johanna sowie die Gewerbekartei, laut derer Julius Kugelmann von 1936-1938 eine Lohgerberei und Fellhändlerei führte. Auf der Meldekartei erfasst wurde, dass Julius Kugelmann am 14. April 1878 in Wagenfeld und Johanna Kugelmann, geborene Blumenthal, am 9. Oktober 1884 in Gemünden geboren wurden. Das Ehepaar zog 1936 nach Bielefeld. Nach dem Julius Kugelmann 1938 das Geschäft aufgab, arbeitete er in einer Möbelfabrik.
Sie lebten in der Schildescher Straße 87 und Am Sparenberg 2 (heute: Am Sparrenberg) in Bielefeld. 1940 mussten sie ihre Wohnung verlassen und wurden in ein sogenanntes „Judenhaus“ in der Koblenzer Str. 4 umquartiert. Beide wurden am 13. Dezember 1941 nach Riga deportiert und dort ermordet. Im Zuge der Wiedergutmachungsprozesse wurde von einem Neffen von Julius Kugelmann ein Antrag auf Wiedergutmachung gestellt.
Spur aufgenommen und Recherche
Saskia David-Gaubatz
Landesarchiv Nordrhein Westfalen – Abteilung OWL