Das Ehepaar Heinrich und Jenny Mayer

Jenny Mayer (links, 29 Jahre) und Heinrich Mayer (rechts, 31 Jahre) am 13. Dezember 1941 am Güterbahnhof. Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 300,011/Kriegschronik der Stadt Bielefeld, 1941 Bd. 2.
Jenny Mayer (links, 29 Jahre) und Heinrich Mayer (rechts, 31 Jahre) am 13. Dezember 1941 am Güterbahnhof. Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 300,011/Kriegschronik der Stadt Bielefeld, 1941 Bd. 2.
Meldekarte von Heinrich Meyer
Heldekarte von Heinrich Mayer. Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 104,3/Einwohnermeldeamt, Nr. 18.: Meldekartei Bielefeld-Mitte, 1920-1958
13. Dezember 1940
Mühlenstraße 7, 33607 Bielefeld

Der Schneider Heinrich Mayer, geboren am 12. November 1910 in Dreisen-Göllheim in Bayern, und Jenny Mayer geb. May, geboren am 28. Dezember 1910 in Bad Driburg, heirateten ein Jahr vor ihrer Deportation nach Riga. Die Ehe wurde am 13. Dezember 1940 in Bad Driburg geschlossen. Heinrich hatte von 1925 bis 1928 in Frankfurt am Main eine Schneiderlehre absolviert, arbeitete aber zuletzt als Tiefbauunternehmer bei der Firma Geb. Thalheimer OHG (später West AG). Ab dem 18. Dezember 1938 lebte er in dem sogenannten Judenhaus in der Mühlenstr. 7 in Bielefeld. Jenny Mayer lebte dort mit ihm ab Februar 1941 bis zu ihrer Deportation nach Riga.

Die Schwester von Heinrich Mayer, Charlotte Wolff, stellte für ihren Bruder einen Wiedergutmachungsantrag gemäß BEG (Bundesentschädigungsgesetz).

Spur aufgenommen und Recherche
Saskia David-Gaubatz
Landesarchiv Nordrhein Westfalen – Abteilung OWL

Literatur

  • Minninger, Monika, Bilder einer Abschiebung 1941. Eine Fotoserie zur Bielefelder Judendeportation, in: Westfälische Forschungen 58 (2008), S. 441-460.
  • Minninger, Monika / Meynert, Joachim / Schäffer, Friedhelm (Hrsg.), Antisemitisch Verfolgte registriert in Bielefeld 1933-45. Eine Dokumentation jüdischer Einzelschicksale (Bielefelder Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte, Bd. 4), Bielefeld 1985.
  • Niemann, Ursula, Liste der um 1933 in Bielefeld ansässig gewesenen Juden und ihre Schicksale sowie ein Überblick über die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Bielefeld, Bielefeld 1972.
  • Scheffler, Wolfgang / Schulle, Diana, Buch der Erinnerung. Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden, Bd. 2, München 2003.
  • Schneider, Gertrude, Reise in den Tod. Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Dülmen 2008.

Quellen

  • Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 104,3/Einwohnermeldeamt, Nr. 18: Meldekartei Bielefeld-Mitte, 1920-1958.
  • Stadtarchiv Bielefeld, Bestand 104, 3/Einwohnermeldeamt, Nr. 1485: Hausbuch, Mühlenstr. 7, Bd. 1.
  • LAV NRW Abt. OWL: Bestand D1 BEG Nr. 10989.
Veröffentlicht am und aktualisiert am 7. Februar 2022

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