1944 sollte Artur Ladebeck auf Grund seiner politischen Interessen in ein Konzentrationslager deportiert werden, doch seine Magengeschwürerkrankung rettete ihn vor diesem Elend.
Artur Ladebeck begann seine Karriere als Lehrer und später auch Rektor einer Volkshochschule, doch nach seinem Beitritt zur SPD wurde er 1933 aus dem Schuldienst entlassen. Er wurde als Gefahr für den Staat gesehen, da er zu dem auch noch ein aktives Mitglied im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold war und sich für die Demokratie einsetzte. Er verweigerte den Hitlergruß und hörte sich ausländische Radiokanäle an, was zur Zeit des Nationalsozialismus strengstens verboten war. Auf Grund dessen wurde er nach seiner Entlassung zwischen 1933 und 1944 vier Mal inhaftiert. Danach sollte er ursprünglich deportiert werden, doch zu seinem Glück war er zu der Zeit an einem Magengeschwür erkrankt. Vom 22. August bis zum 20. Oktober 1944 befand er sich in Schutzhaft. Als dies sich herausstellte, wurde die Deportation nicht durchgeführt. Es kann als Wunder bezeichnet werden, dass seine Erkrankung ihn vor dem Tod beschützt hat, denn eine genaue Begründung hierfür war nicht aufzufinden. Er hatte zwar trotzdem eine harte Zeit, da er weiterhin politisch verfolgt wurde, jedoch war dies für ihn kein Hindernis, um weiterhin hinter seiner politischen Meinung zu stehen.
Nach dem ganzen Leid und Kampf begann jedoch erst seine richtige Karriere. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Artur Ladebeck 1949 und 1950 zweimal als Vorsitzender der SPD gewählt und somit als Oberbürgermeister bestätigt. Der SPD war er erstmals 1919 beigetreten, 1924 wurde er dann in den Gesamtschulausschuss gewählt. Das Amt des Oberbürgermeisters übte er von 1946 bis 1952 aus. Am 24. November 1954 kehrte er dann wieder auf den Posten des Oberbürgermeisters zurück. Während seiner Amtszeit bis 1961 bemühte er sich um eine Neugestaltung des städtischen Schulwesens, um Kulturförderung und Stärkung des Wirtschaftsraumes. Er verstarb keine zwei Jahre später, am 12. Oktober 1963.
Spur aufgenommen und Recherche
Zisan Polat und Dilara Gratt
Rudolf-Rempel-Berufskolleg