Franz Salomon Friedmann wird am 20. Juni 1871 in Breslau geboren. Er geht, wie sein Vater, ins Textilgeschäft und zieht als junger Mann nach Essen. Dort heiratet er Johanna Altmann und bekommt mit ihr drei Kinder: Paul, Lotte und Karl. 1910 zieht die Familie nach Bielefeld, wo Franz das Kaufhaus „Franz Friedmann“ gründet. Franz Friedmann […]
Der jüdische Unternehmer Gustav Stern (1859 – 1916) errichtete das Haus 1902 als Produktionsstätte seiner Wäschefabrik S. Stern & Sohn. Nach seinem Tod übernahm seine Ehefrau Julie, geborene Sondermann (1874 – 1940) die Geschäfte. Nachdem Russland infolge des Ersten Weltkriegs als Absatzmarkt weggefallen war, tat die Inflation 1923 ein Übriges: Der Absatz sank und die […]
Letzte Briefe aus der Deportation Thekla Lieber war Jüdin, die sich am 8. Juli 1942 im Sammellager „Kyffhäuser“ einfinden musste. Die 60-jährige wurde erst zwei Tage zuvor über ihre Deportation benachrichtigt und schrieb an dem Nachmittag an ihren Schwiegersohn, Emil Jacobs-Ries, recht sachlich, dass sie wahrscheinlich dahin reist, wo Toni ist. Toni Lieber ist die […]
Im Januar 1925 zog Julius Rosenbach mit seiner kleinen Familie, bestehend aus einer Ehefrau Lucie geb. Meyer und seiner 1-jährigen Tochter Gerda von Bad Oeynhausen nach Bielefeld. Der am 27. Januar 1887 in Hamm geborene Julius arbeitete bei der Firma Born & Müller als Reisevertreter. 1934 wurde er, aufgrund von antisemitischen Verfolgung, entlassen. Ungefähr im […]
Emma Grünewald, geb. Sahmer am 18. September 1867 in Salzkotten, war Witwe des Viehhändlers Samuel Grünewald, geb. am 15. September 1857 in Schildesche, der am 11. Mai 1931 verstarb. Von da an übernahm Emma Grünewald den Viehhandel und führte ihn bis zur Flucht weiter. Die Familie wohnte im sog. „Buschenhof“, einer ehemaligen Stiftskurie in der […]