Diagnose „Klimakterisch bedingte Psychose“ Margot Hermine Reuter wurde am 11. November 1936 im Haus Magdala, einem Pflegehaus „für weibliche Gemütsleidende“ in Bethel aufgenommen. Am 28. Juli 1938 kam sie in ein anderes Frauenpflegehaus, nach Mahanaim, wo sie fortan in der geschlossenen Abteilung lebte. Sie litt unter psychischen Erkrankungen wie klimakterischen Depressionen und Angstzuständen. Margot Reuter, […]
Reinhard Beyth, geboren am 11. Februar 1923 in Berlin, wurde im Oktober 1934 zum ersten Mal mit elf Jahren wegen seiner Epilepsie in Bethel aufgenommen. Bei einem Anfall schwer gestürzt, hatte er einen Schädelbruch erlitten und lag zuvor lange Zeit im Krankenhaus. In Folge dieses Unfalls diagnostizierten die Ärzte in Bethel, wo es ihm gesundheitlich […]
Kurt Simon wurde am 1. Juli 1917 in Köln geboren. Von Geburt an litt er an einer geistigen Behinderung und in deren Folge an einer Bewegungsstörung der Extremitäten. Im Alter von vier Jahren wurde er am 27. Oktober 1921 in Bethel aufgenommen. Kurt Simon verbrachte nahezu sein ganzes Leben in Bethel, davon viele Jahre im […]
Anfang September 1940 erhielt die Anstaltsleitung einen Erlass des Reichsministers des Innern. Die jüdischen Menschen sollten in der Landesheil- und Pflegeanstalt Wunstorf bei Hannover untergebracht werden. Anfang September 1940 erhielt die Anstaltsleitung einen Erlass des Reichsministers des Innern. Die jüdischen Menschen sollten in der Landesheil- und Pflegeanstalt Wunstorf bei Hannover untergebracht werden. Hermann Federmann erblickte […]
„Obschon es meinem Sohn bei Ihnen sehr gut gefallen hat und er es wirklich gut hatte, möchten wir doch für die Zukunft ihn lieber in einem jüdischen Heim unterbringen, da er noch sehr religiös und gerne an Sonn- und Feiertagen das Gotteshaus besuchen möchte. Er würde es auch vorziehen, unter seinen Glaubensgenossen zu leben. Man […]
Olga Laubheim war eine von insgesamt sieben jüdischen Patientinnen und Patienten, die am 21. September 1940 von Bethel aus in die Heil- und Pflegeanstalt Wunstorf bei Hannover verlegt wurden, um von dort aus in die Tötungsanstalt Brandenburg/Havel gebracht zu werden. Hier ermordete man sie, gemeinsam mit anderen Frauen, Kindern und Männern, wenige Tage nach ihrer […]
Richard Wilmanns (1880-1958), seit 1910 Chirurg in den v. Bodelschwinghschen Anstalten, positionierte sich früh und positiv zur Sterilisation ohne Zustimmung der zu Operierenden und er führte noch vor Inkrafttreten des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ (GzVeN) Sterilisationen durch. Das kritische Diktum von Hans-Walter Schmuhl, Bethel sei „Schrittmacher und Vorreiter“ (Schmuhl 2013, S. 323) im Sterilisierungsprogramm […]
Der Vorstand der v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel tagte am 25. Juli 1940 im Haus Burg, dem Sitz der Hauptverwaltung und gleichzeitig Wohnhaus des Anstaltsleiters Friedrich v. Bodelschwingh (1877-1946). Hier wurde unter Federführung von Bodelschwingh am 25. Juli 1940 ein bedeutender Beschluss gefasst: „die Ausfüllung der Fragebogen, die der Anstalt zugesandt wurden“ sei abzulehnen. Was wusste […]